Fachartikel zum Thema Datensicherung.
Erschienen am 8. Feb. 2006 in der Gesamtausgabe der Augsburger Allgemeinen. (ca. 600000 Leser)

(scht). Das Sichern von Daten gehört nicht zu den schönsten Arbeiten am PC, aber zu den wichtigsten. Wie man es richtig macht, erklärt Thomas Kaltenstadler von der Gersthofener Firma Datapower, die sich auf Datensicherung spezialisiert hat. Kaltenstadler war zuvor verantwortlich für die Festplatten-Vervielfältigung beim Augsburger PC-Hersteller Fujitsu Siemens Computers.

Frage: Wie kann ich Daten einer Festplatte vernünftig sichern?
Kaltenstadler: Eine Grundregel ist, die Daten in jedem Fall auf eine zweite Festplatte zu sichern. Aber Achtung! Behandeln sie externe Festplatten immer wie ein rohes Ei. Ein Aufprall der Festplatte im Betrieb aus fünf Millimetern Höhe auf einen harten Untergrund kann ausreichen, um diese zu schädigen. Besser noch ist die Sicherung auf einen anderen Rechner oder auf einen Datenträger, den man an einem anderen Ort aufbewahren kann. Das kann auch ein alter Rechner sein, der irgendwo im Keller steht. Eine Netzwerkkarte, ein Crosslinkkabel und eine neue Festplatte für zusammen 65 Euro machen ihn wieder flott und tauglich als Backup-Lösung. Die einfachste Datensicherungsform ist das logische Kopieren von Verzeichnissen beziehungsweise Dateien mittels der Kopieren-, Einfügemethode etwa mit dem Windows Explorer.

Frage: Was halten sie von USB Memory Sticks oder CDs beziehungsweise DVDs als
Speichermedium?
Kaltenstadler: Hier gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Die USB Memorysticks sind meist schlechter als ihr Ruf. Selten halten sie die versprochenen eine Million Schreib- oder Lesezyklen auch ein. Lesefehler von diesem Medium sind nicht auszuschließen. Wir raten auch von der Datensicherung im CD/DVD-Format ab. Ein Bitfehler oder Lesefehler vom
Medium und ihre zurückgespielten Daten sind nicht mehr konstant. Und: Im Fall der Rücksicherung wird man hier zum Diskjockey.

Frage: Welche Fehler werden bei der Sicherung häufig gemacht?

Kaltenstadler: Privatanwender und kleine mittelständische Unternehmen sichern oft nur die „Eigenen Dateien”. Wenn aber eines Tages die Festplatte streikt, sich ein Virus eingeschlichen hat oder einfach nur ein Treiber die Festplatte zerschossen hat, dann hat man zwar noch seine ”Eigenen Dateien“, aber nicht mehr das Betriebssystem, die Internetprogramme, die Kommunikationsparameter, die Netzwerkeinstellungen, die Programmdateien, die Parameter und Daten des Onlinebankings, die E-Maildaten und Parameter und so weiter. Der Aufwand zur Wiederherstellung ist dann riesengroß.

Frage: Wie sieht die Lösung aus?

Kaltenstadler: Regelmäßiges Sichern der Festplatte oder der Partitionen mit Programmen, die ein Image von der Festplatte beziehungsweise der Partition erstellen oder gleich die ganze Festplatte 1:1 kopieren. Ein Image ist ein komprimiertes Abbild der Festplatte, das als Datei abgelegt wird. Eine Partition ist ein Teil einer Festplatte, der mit einem Laufwerksbuchstabengekennzeichnet wird.

Frage: Was zeichnet ein gutes Backup-Programm aus?

Kaltenstadler: Bei der Auswahl des geeigneten Programms sollte man sich nicht von schönen Bildern blenden lassen und sich anschließend in Sicherheit wiegen. Unser Tipp: Simulieren Sie den Ernstfall! Entscheidend ist eine einfache Bedienung. Wir legen bei unserem Produkten Wert darauf, dass der Anwender die gleiche Bedienoberfläche sowohl im Sicherungs-, als auch im Rücksicherungsfall erhält. Außerdem wichtig sind eine hohe Komprimierung der Daten und hohe Übertragungsraten. Nach unserer Einschätzung ist unser Produkt „Powercopy” das derzeit schnellste Programm
auf dem Markt.

Frage: Was kostet so ein Programm?

Kaltenstadler: Für Privatanwender gibt es vernünftige Lösungen ab 20 Euro.
Für mittelständische Unternehmen bieten wir vollautomatische, angepasste Backups für das ganze System an.

Im Internet:
www.datapower.de






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